Diese seichte Blattlinie besteht im Wesentlichen aus 2 Punkten:
- pro Sexkauf
- gegen jede Islamkritik
Regelmäßig gibt es Artikel und Kommentare von "Sexarbeiterinnen" und/oder Sexkauflobbyistinnen, die betonen, wie schön und harmlos und feministisch es doch sei, den eigenen Körper zu verkaufen - wobei es für diese Damen natürlich kein Verkaufen ihres Körpers ist. Es werden die gleichen Märchen über Selbstbestimmung verbreitet wie beim Thema Kopftuch - ich habe über beide Themen schon ausführlich gebloggt (ein weiteres Stichwort in diesem Kontext ist der unselige "choice feminism"). Dass diese glücklichen "Sexarbeiterinnen" nicht zuletzt aus kapitalistischer Geldgier ihren Körper zB in Privaträumen verkaufen und natürlich nicht am menschenverachtenden Straßenstrich, ist mehr als offensichtlich. Aber am Schlimmsten ist das Lobbying und agitieren gegen als Einschränkung empfundene und diffamierte Regelungen, die zum Schutz der 99% nicht-glücklichen Prostituierten dienen sollten. Vor allem in Deutschland ist das extrem - dort wird versucht, Regelungen zu verhindern, die in Österreich seit vielen vielen Jahren gang und gäbe sind, wie etwa die Registrierung der Frauen mitsamt ihren regelmäßigen verpflichtenden gesundheitlichen Kontrollen. MitgliederInnen des Verein sisters e.V., die Frauen beim Ausstieg aus der Prostitution helfen, werden von SexkauflobbyistInnen bei Veranstaltungen sogar bedroht. Das sind Strategien (zb "Silencing"), die man sonst nur von übelsten männlichen Chauvinisten kennt.
Sollte "Sexarbeit" (übrigens ein neoliberaler Begriff von 1978) anerkannt werden (wie sogar von Amnesty International gefordert), dann bitte als Selbstständiges Gewerbe mit eigenem Gewerbeschein und Steuernummer. Unten habe ich einige Links zu diesem Thema angefügt.
Die Threads unter diesen Artikeln und Kommentaren gleichen Freierforen und sind an Sexismus kaum zu überbieten. Und das an einem vorgeblich feministischen Ort! Hinweise auf diverse Missstände bleiben ungehört, kritische Postings werden zu oft gelöscht.
Intermezzo für Hinweis: im standard-Forum gibt es einen Foromaten, welcher Postings mit gewissen Schlüsselwörtern automatisch aussiebt sowie ein sogenanntes Karma für Profile - bei Interesse bitte genaueres in den hier nicht-verlinkten Forenregeln nachlesen...
Über die Themen Islam, Islamismus, Islamisierung, Kopftuchkult habe ich schon vieles geschrieben, daher jetzt ein paar neue Punkte.
Es ist nicht mehr möglich, nicht tagtäglich mit Islam(ismus)themen konfrontiert zu werden. Ich plädiere für eine Religionsfreiheit von religiösen Themen in der Öffentlichkeit - wobei das natürlich leider unmöglich ist, denn der gesamte Terror sowie sämtliche Spannungen und Kriege im Mittelmeerraum haben mit Religion (Islam) zu tun.
Der (pseudo)feministische Diskurs in den Medien und "social medias" wird derzeit geprägt von Aktionismus, IslamapologetInnen und KopftuchkultistInnen - kurz: den so genannten "Netzfeministinnen" bzw. "Hetzfeministinnen". Dazu gehört auch der gesamte Kulturrelativismus unter dem Deckmäntelchen des "Antirassismus" - Stichwort #ausnahmslos, Stichwort "inflationäre Rassismuskeule", Stichwort "victim blaming". Der ernste Begriff Rassismus verkommt zum Kampfbegriff und verliert so jegliche Glaubwürdigkeit und Härte. Vor allem, wenn er sogar gegen liberale und kritische Muslime verwendet wird: Hamed Abdel-Samad, Necla Kelek, Bassam Tibi, Ayaan Hirsi Ali, Sabatina James, Seyran Ates, Mina Ahadi, Kamel Daoud, Mouhanad Khorchide, Ednan Aslan, Ahmad Mansour, Efgani Dönmez ............
Es gibt zu viele monoperspektivische dogmatische Zeitschriften für twenty-somethings, die sich feministisch nennen und uns echten Feministinnen damit das Leben schwer machen. Wegen dieser ganzen Zeitschriften und Blogs (Missy Magazine, an.schläge, Mädchenmannschaft, pinkstinks, das biber, hydra ev., evtl. Gazelle...), pseudofeministischen Aktionistinnen (Gümüsay, Kücükgöl, Hübsch, Betül Ulusoy, Susemichel, Anna Lena Bankel, Margarete Stokowski, Hanna Herbst, Wizorek, Lohaus...) und Teilen der "intellektuellen Linken" (zB Julya Rabinowich...) wird der ohnehin wenig geliebte Feminismus immer mehr gehasst. Ich würde es sehr begrüßen, wenn diese Islamapologetinnen, Kopftuchkultistinnen und Talkshow"feministinnen" den Begriff Feminismus nicht mehr für ihre Zwecke missbrauchen würden - damit meine ich unter anderem natürlich auch die Relativierungen der Geschehnisse von Köln zu Silvester 2016. Man spricht hier von gekapertem Feminismus bzw. embedded feminism.
Nota bene: es gibt "Gerüchte", dass sich diverse Islamapologetinnen und Kopftuch"feministinnen" bzw. -kultistinnen auch in antisemitischen Kreisen bewegen.
Es sei hier auch kurz erwähnt, dass auch Rechtspopulisten das Thema Frauenrechte im Zuge ihres Hasses auf muslimische Immigranten für sich entdeckt haben. Blickt man dann hinter die rechtsreaktionäre und erzkonservative Fassade, sieht man leicht und schnell, wie sie die Themen Frauenrechte, Gleichstellung, Feminismus missbrauchen.
Es ist das Recht jeder Zeitung, ihre Blattlinie selbst zu bestimmen. Allerdings gelten für "Qualitätszeitungen" strengere Maßstäbe als für den Boulevard. ZB erwarte ich mir Ehrlichkeit und Kritikfähigkeit. Ich erwarte mir ein gewisses Maß an Selbstreflexion samt Verbesserungswillen. Und vor allem erwarte ich mir Lernfähigkeit.
Der standard hat die größte und aktivste online-community aller österreichischer Zeitungen. Das Moderieren dieser Community und aller Foren ist teuer - der standard beschäftigt meines Wissens nach 6 RedakteurInnen für diesen Job. Dafür ist das Ergebnis aber relativ mager.
Vor allem bei den genannten beiden Themen gibt es keine großartige Meinungspluralität. Man muss den Foromat schon sehr gut kennen, um ein kritisches Posting so zu formulieren, dass es durchkommt. Gleiches bzw. Ähnliches gilt für sämtliche erwähnte Zeitschriften.
Anlass dieses Blogposts ist nun ein Kommentar der Hetzfeministin und Kulturrelativistin Lea Susemichel im standard, in der sie auf schändliche Art und Weise gegen Alice Schwarzer und uns IslamkritikerInnen hetzt, wie es als Posting nie durchgegangen wäre und wie es im übrigen auch einer "Journalistin" unwürdig ist, auch wenn diese nur für etwas wie die an.schläge schreibt. Auslöser für das aktuelle Schwarzer-Bashing ist ihr wichtiges und richtiges Buch "Der Schock", das sämtlichen erwähnten Möchtegernfeministinnen ein Dorn im Auge, ein Stachel in ihrer Blase der Naivität und political correctness ist.
Es tut mir in meinem feministischen Herzen weh, wenn ich diesen Hass auf die größte und wichtigste Feministin im deutschsprachigen Raum der Gegenwart lese. Diese Undankbarkeit und diese Selbstgerechtigkeit haben am Allerwenigsten in einem selbst erklärten feministischen Medium etwas verloren. Aber wie wir schon länger festgestellt haben, haben diese Frauen und Magazine nichts Feministisches an sich. Denn auch der Hass auf Schwarzer ist eines echten Feminismus unwürdig (diverse Auslassungen der Italienexpertin Antje Schrupp erwähne ich gar nicht).
Übrigens sind auch RedakteurInnen von dieStandard, und vieler anderer Zeitungen, in der antifeministischen "antirassistischen" #ausnahmslos-Blase vertreten (hier ein paar Namen: Olivera Stajic, Beate Hausbichler, Lisa Nimmervoll, Nina Weissensteiner,...).
Von Objektivität oder journalistischer Neutralität bleibt nicht viel über. Sowas nennt man dann Meinungsjournalismus und wird auch von der kronenzeitung, dem größten rechten österreichischen Hetzblatt, leidlich gut vorgelebt (wobei derStandard immer mehr zur kronenzeitung der Linken bzw. "Linken" wird: linkspopulistisch-manipulativ).
Es ist Zeit, aus dem Schatten des Schleiers der geschilderten "linken" Pseudofeministinnen bzw. Gesinnugspolizistinnen herauszutreten und eine neue geschlossene Bewegung zu bilden.
Opferschutz steht immer über Täterentschuldigung!
Links:
Die linke Freude an der Prostitution (Brief von Aussteigerinnen an die Linksjugend/Solid)
Prostitution ist das schäbigste Gewerbe der Welt (Internationaler Report zu käuflichem Sex)
Europa fällt seinen Warnern in den Rücken (diepresse; Thema Islam/isierung)
Die Inflationierung des Rassismus-Vorwurfs (ruhrbarone) sowie Nicht auf die Tricks der Islamverteidiger reinfallen (cicero)
Saint-Denis - wie meine Stadt islamistisch wurde (diepresse)
Junge Männer, die die Kultur der Gewalt mitbringen (die welt; Bassam Tibi)
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