Über geschlechtergerechte Sprache wurde und wird regelmäßig sehr viel geschrieben. Meiner Meinung nach ist sie ein essenzieller unverzichtbarer Teil, wenn es ums Sichtbarmachen von uns Frauen geht. Somit ist sie auch absolut nötig auf dem Weg zur Gleichstellung. Wir dürfen nicht mehr nur "mitgemeint" sein, wir müssen miterwähnt werden. Das hab ich mir als Frau, das haben sich alle Frauen einfach verdient, nicht nur mitgemeint, sondern angesprochen zu werden. Denn Sprache schafft Bewusstsein und Denken, die Grenzen von Sprache sind die Grenzen der Welt bzw. des Bewusstseins (frei nach Wittgenstein). Man kann nicht sprachlos denken.
Nicht zuletzt ist das ein Zeichen von Höflichkeit und Respekt uns allen gegenüber. Aber dass wir diesbezüglich leider noch einen weiten breiten Weg vor uns haben, zeigt auch die Tatsache, dass zB die Umtextung der österreichischen Bundeshyme einen hysterischen maskulinistischen Furor ausgelöst hat. Es wurde und wird als Skandal angesehen, dass in unserer Hymne jetzt auch wir Töchter Österreichs erwähnt werden. So ein Furor ist in höchstem Maße respektlos und vor allem unnötig - ich kann wirklich nicht verstehen wo das Problem ist, uns Frauen zu erwähnen. Dafür ist es ist mir kein Rätsel woher der Wind weht: wir befinden uns mitten in einer Zeit des Frauenhasses, in einer Zeit des Backlashes, in der jede Entwicklung, jedes Engagement hin zu Gleichberechtigung und Gleichstellung als Affront gegen die Männlichkeit(en) angesehen werden - wir waren frauenrechtlich gesehen in Teilen schon mal weiter. In erster Linie geht das von Männer aus, die kein Selbstvertrauen haben, die Angst vor Frauen sowie allgemein vor Veränderungen haben, die zB das Gefühl haben, dass sie bei ihren Scheidungen über den Tisch gezogen wurden (gekränktes Ego) usw. Sie nennen sich "Männerrechtler" und halten sich durch die weibliche Emanzipation für unterdrückt und entrechtet. Sie sind zu blind, stur/verbohrt und verbittert, um zu erkennen, dass die Emanzipation auch für sie selbst und die gesamte Gesellschaft ausschließlich positive Auswirkungen hat.
Wie wir sehen, hängt alles zusammen.
Leider steigen auch viele Frauen darauf ein, sind patriarchal konditioniert, merken das gar nicht, und/oder sind Stolz, quasi Antifeministinnen zu sein - dabei verbrüdern sie sich leider mit den Falschen, denn freiwillig geben so gut wie keine Männer ihre uralten Machtpositionen und Privilegien auf, was auch diesen Frauen selbst schadet, was ihnen nicht klar zu sein scheint. Und wenn man es ihnen sagt, glauben sie es nicht. Manche dieser Frauen wollen zurück an den Herd das Heimchen spielen, viele Kinder bekommen und sich damit voll und ganz ihrem "Ernährer" ausliefern (das ist kein Pamphlet gegen Ehe und Kinderkriegen!). Wohin das führt, merken sie spätestens nach der Scheidung, so sie kommt, oder in der Pension, wenn sie entweder in die Mindestsicherung oder in die Mindestpension plumpsen, oder sich ihr gekränkter Ex mit Händen und Füßen dagegen wehrt, Alimente zu zahlen - oder er zieht auf Gedeih und Verderb vor's Gericht.
Nicht zuletzt ist das ein Zeichen von Höflichkeit und Respekt uns allen gegenüber. Aber dass wir diesbezüglich leider noch einen weiten breiten Weg vor uns haben, zeigt auch die Tatsache, dass zB die Umtextung der österreichischen Bundeshyme einen hysterischen maskulinistischen Furor ausgelöst hat. Es wurde und wird als Skandal angesehen, dass in unserer Hymne jetzt auch wir Töchter Österreichs erwähnt werden. So ein Furor ist in höchstem Maße respektlos und vor allem unnötig - ich kann wirklich nicht verstehen wo das Problem ist, uns Frauen zu erwähnen. Dafür ist es ist mir kein Rätsel woher der Wind weht: wir befinden uns mitten in einer Zeit des Frauenhasses, in einer Zeit des Backlashes, in der jede Entwicklung, jedes Engagement hin zu Gleichberechtigung und Gleichstellung als Affront gegen die Männlichkeit(en) angesehen werden - wir waren frauenrechtlich gesehen in Teilen schon mal weiter. In erster Linie geht das von Männer aus, die kein Selbstvertrauen haben, die Angst vor Frauen sowie allgemein vor Veränderungen haben, die zB das Gefühl haben, dass sie bei ihren Scheidungen über den Tisch gezogen wurden (gekränktes Ego) usw. Sie nennen sich "Männerrechtler" und halten sich durch die weibliche Emanzipation für unterdrückt und entrechtet. Sie sind zu blind, stur/verbohrt und verbittert, um zu erkennen, dass die Emanzipation auch für sie selbst und die gesamte Gesellschaft ausschließlich positive Auswirkungen hat.
Wie wir sehen, hängt alles zusammen.
Leider steigen auch viele Frauen darauf ein, sind patriarchal konditioniert, merken das gar nicht, und/oder sind Stolz, quasi Antifeministinnen zu sein - dabei verbrüdern sie sich leider mit den Falschen, denn freiwillig geben so gut wie keine Männer ihre uralten Machtpositionen und Privilegien auf, was auch diesen Frauen selbst schadet, was ihnen nicht klar zu sein scheint. Und wenn man es ihnen sagt, glauben sie es nicht. Manche dieser Frauen wollen zurück an den Herd das Heimchen spielen, viele Kinder bekommen und sich damit voll und ganz ihrem "Ernährer" ausliefern (das ist kein Pamphlet gegen Ehe und Kinderkriegen!). Wohin das führt, merken sie spätestens nach der Scheidung, so sie kommt, oder in der Pension, wenn sie entweder in die Mindestsicherung oder in die Mindestpension plumpsen, oder sich ihr gekränkter Ex mit Händen und Füßen dagegen wehrt, Alimente zu zahlen - oder er zieht auf Gedeih und Verderb vor's Gericht.
Das gegenwärtige Wiedererstarken männlicher Werthaltungen und traditioneller Rollenbilder geht einher mit Xenophobie, Nationalismus, Sexismus und Sozialabbau, mit dumpfem Populismus und Provinzialismus, mit Militarismus und der Aushöhlung von Rechtsstaatlichkeit.
(Johanna Dohnal, Auftaktmatinee zu 16 Tage NEIN zu Gewalt an Frauen, 25.11.2001, Schauspielhaus Wien)Man kommt sich heutzutage gut und toll vor, wenn man von Gender-Studies oder Gender Mainstreaming (von Gendermedizin ganz zu schweigen) absolut keine Ahnung hat, aber laut hinausschreit wie Scheiße, ideologisch, gefährlich und artifiziell das alles sei. Das nennt sich antiwissenschaftliche Arroganz bzw. Antiintellektualität, gepaart mit dem oben erwähnten riesen Backlash in punkto Religiosität oder traditionell-konservativer Rollenbilder. Und logischerweise steckt auch hier viel Sexismus bzw. Frauenhass dahinter.
Es wird uns Feministinnen eine Ideologisierung von Wissenschaften vorgeworfen, mit der ein ganzer (interdisziplinärer) Wissenschaftszweig (oftmals gleich alle Geisteswissenschaften) lächerlich gemacht und denunziert werden soll, ohne dass man sich jemals näher damit befasst hätte - das passiert intensiv in diversen Onlineforen, Twitter, Facebook, der FPÖ, der AfD usw., also wo eigentlich nicht. Alles was nicht empirisch messbar ist, gilt heutzutage viel zu schnell als unwissenschaftlich und/oder ideologisch. Auch hier macht nicht-Wissen Angst, wie in vielen andern Gebieten ebenfalls.
Das dritte Problem sind die Pseudofeministinnen rund um die Sexarbeits- und Kopftuchlobby, die uns FeministInnen in Verruf bringen. Leider wissen die meisten Menschen nicht, dass es mehrere Strömungen im Feminismus gibt, oder es interessiert sie gar nicht, sie werfen uns alle in einen Topf. Wobei dieser Pseudofeminismus eigentlich keine Strömung ist, sondern schlicht und einfach destruktiver Schwachsinn. Denn wenn jemand Prostitution als kapitalistische Sexarbeit verklärt und die weibliche Verhüllung als Ausdruck von Freiheit, dann stimmt etwas nicht.
Also lasst uns wehrhaft und standhaft bleiben!
Auf wen ich in sprachwissenschaftlicher Hinsicht immer gern verweise ist
- Luise F. Pusch, wahrscheinlich die Pionierin im deutschen Sprachraum schlechthin, mit ihrer Seite fembio
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